Mingus 100 Festival
Am 22. April 2022 wäre Charles Mingus 100 Jahre alt geworden; als Bassist, Komponist und Bandleader eine historische Jazzgröße. Aus diesem Grund und aus Anlaß ihres im Juni 2022 veröffentlichten Tribut-Albums „The Mingus Sessions“ haben Denis Gäbel und Robert Landfermann ein zweitägiges Festival im Stadtgarten kuratiertt, „Mingus 100“.
Es gelang ihnen, dafür einen sehr authentischen Artist In Residence zu gewinnen: Charles McPherson. Der Altsaxophonist tourte von Ende 1959 bis 1972 mit Mingus, ein letztes Mal spielte er mit ihm in einem Studio 1978, ein Jahr vor dessen Tod. Charles McPherson spricht über seinen persönlichen Bezug zur Musik von Charles Mingus, die Jahre mit ihm sowie die Erfahrung aus diesem Projekt im Stadtgarten. Im Anschluß einige der Kölner Teilnehmer:innen von „Mingus 100“.
Die Gespräche wurden am 5. und 6. Oktober 2022 aufgezeichnet.
Charles McPherson
Charles McPherson, geb. 1939 in Missouri, kam als 20jähriger aus Detroit nach New York zu Charles Mingus, als Nachfolger von Eric Dolphy. Er war auch früher schon in Köln, als Gast der WDR Big Band. Er lebt heute in San Diego.
Theresia Philipp
Theresia Philipp stammt aus Sachsen und hat in Köln an der Musikhochschule studiert. Sie wurde ausgezeichnet mit dem Kölner Jazzpreis (2020) sowie dem WDR Jazzpreis (2022).
Theresia Philipp spielte bei „Mingus 100“ mit ihrem Quartett featuring Charles McPherson, as, mit Felix Hauptmann p, Nick Dunston, b, Lukas Akintaya, dr.
Denis Gäbel
Denis Gäbel hat in Amsterdam studiert und ist seit 2022 Mitglied der hr Big Band. Denis Gäbel spielte bei „Mingus 100“ u.a. mit Shannon Barnett, tb, Norbert Scholly , g, Robert Landfermann, b, Christian Ramond, b, Leif Berger, dr.
John Goldsby
John Goldsby, geb. 1958 in Kentucky, ist seit 1994 Mitglied der WDR Big Band in Köln. Der Bassist unterrichtet u.a. an der Folkwang Hochschule für Musik in Essen, er hat mehrere Lehrbücher geschrieben, z.B. „The Jazz Bass Book“.
John Goldsby spielte bei „Mingus 100“ in einem Quintett mit Charles McPherson, as, Axel Schlosser, tp, Billy Test, p, Mareike Wiening, dr.
Elisabeth Coudoux
Elisabeth Coudoux spielt das Instrument, das Mingus' erstes war (noch vor dem Bass): das Cello. Sie hat in Dresden und Köln studiert. Elisabeth Coudoux spielte bei „Mingus 100“ im Low Strings Syndicate, einem frei improvisierenden Streich-Quartett, mit Robert Landfermann, b, Sebastian Gramss, b, Christian Ramond, b.
Speak Like A Child ist auch auf Spotify und iTunes verfügbar.
Charles McPherson
„(At a benefit concert) he looked at me and his eyes were teared up, and he said 'thanks, Charles'. And from that moment on he treated me differently“ - über die „complicated personality“ von Charles Mingus und das „organised chaos“ seiner Musik (00:00)Theresia Philipp
„Mit so einem Musiker auf der Bühne zu stehen, da nimmt man extrem viel mit“ - über das Theresia Philipp Quartet featuring Charles McPherson (00:00)Denis Gäbel
„Die ersten Aufnahmen von Mingus, da machen die schon Klangexperimente, da muss ich mein Bild über Jazz immer wieder verändern“ - über die Musik von Charles Mingus (00:00)John Goldsby
„Mitten im Konzert sagt Charles McPherson 'I am gonna change the set'. Es tat mir gut, dass wir etwas gespielt haben, was wir nicht geprobt hatten“ - über Charles McPherson, aber vor allem den Bassisten und Komponisten Charles Mingus (00:00)Elisabeth Coudoux
„Die Musik hat sich weiterentwickelt; der Mingus wollte auch nicht, dass sie ewig so gespielt wird“ - über eine Mingus-Hommage von Low Strings Syndicate, die ihn nicht zitiert (00:00)
