Georg Ruby

Der Musikjournalist, Autor und Klangkünstler Michael Rüsenberg lädt Jazzgrößen bei „Speak Like A Child“ zu einem interessanten Austausch ein. Der Titel der Reihe geht zurück auf das Titelstück des legendären Herbie Hancock-Albums von 1968 und ist eine Referenz an die musikalische Grundfarbe des Stadtgartens. Jetzt gibt es die beliebte Interviewreihe auch als Podcast, zu hören hier auf dieser Website, Spotify und iTunes.

Der Pianist Georg Ruby, geb. 1953, kommt von der Lahn, ist in Trier aufgewachsen und von dort aus in seiner Jugend in einem Club im nahen Luxemburg („bis auf Miles“) allen Jazz-Größen begegnet. In Köln hat er Klarinette und Klavier studiert (1978-82). Ruby liebt die Provinz und zeigt: man kann in einem Dorf in der Südeifel leben und zugleich Mitglied in der Initiative Kölner Jazzhaus e.V. sein. Er gehört sogar zu deren Gründern (1978) und verantwortet bis heute das Label "Jazzhaus Musik".

Ruby hat das Jugend Jazz Orchester in Berlin, Rheinland Pfalz und am längsten in Saarbrücken geleitet. Von 1994 bis 2019 hatte er eine Professur an der Hochschule für Musik Saar und war Leiter des Bereiches „Jazz und Improvisierte Musik“. Sein langjähriges Trio (seit 2002) heißt Village Zone. Das gleichnamige Album erschien 2019 beim Online-Magazin „All About Jazz“ unter der Liste der 12 besten internationalen Produktionen des Jahres.

Das Gespräch mit Georg Ruby fand am 15. Januar 2021 auf der Bühne des Stadtgarten in der Pause des Online-Konzertes von Village Zone mit der Sängerin Sascha Ley statt.

Also, ein Konzert ohne Publikum, im Saal. Der Interviewer hätte gerne an der einen oder anderen Stelle die Erheiterung der Zuhörerinnen und Zuhörer erlebt. Beispielsweise, als das Quartett „Le stelle d´oro“ von Peppino di Capri, 82, spielt.

Text: Michael Rüsenberg

„Die Provinz ist ein Raum, der einen schützt; die Metroplen bringen einen weiter“ - Pendeln zwischen Hofweiler, Köln, Berlin, Saarbrücken (00:00)
„In Deutschland ist das so eine Sache mit dem Humor“ - oder: Lernen von Wayne Shorter, Peppino di Capri, Udo Jürgens, Hildegard Knef (00:00)
„instant composing heisst: auf der Bühne zu stehen und erst mal offen zu seine für das, was die Kollegen und Kolleginnen einem bieten“ - instant composing, Improvisieren, Komponieren (00:00)
„Ich habe in keiner Weise ein Konkurrenz-Problem“ - Jazzhaus Musik und die anderen Kölner Labels (00:00)
„Mein Freund und Kollege Dieter Manderscheid ist aus der Aula geschmissen worden, weil er auf dem Klavier Jazz gespielt hat“ - Jazz-Studieren damals und heute und - das Publikum (00:00)
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